Sänger Rollenlager Firmengebäude - früherSänger Rollenlager Firmengebäude - heute

Unser Unternehmen: Historie

Im Jahr 1956 wurde der spätere Firmengründer Werner Sänger, der als Prokurist in der ortsansässigen Lederfabrik beschäftigt war, mit dem Problem konfrontiert, dass betriebsinterne Transportwagen nicht mehr einsetzbar waren, da die Radlagerung defekt war.

Die Anfrage bei dem Hersteller ergab für das Ersatzteil, ein Rollenlager, einen überraschend hohen und nicht akzeptablen Preis. Nach Rücksprache mit dem Räder- Hersteller stellte sich heraus, dass auch der Hersteller für dieses Zukaufteil einen außergewöhnlich hohen Preis bezahlte, da es in Deutschland nur einen Hersteller gab.

Die Aussage von Werner Sänger, dieses Teil müsste wesentlich günstiger herzustellen sein, nahm der Eigner der Räderfabrik zum Anlass, ihm ein Geschäft vorzuschlagen- er stellte ein zinsloses Darlehen von 5000,– DM zur Verfügung für die Beschaffung evtl. notwendiger Vorrichtungen und Maschinen. Die Rückführung des Darlehens sollte in Form von Lieferungen aus der Produktion von Rollenlagern erfolgen.

Zusammen mit seinem Vater Adolf Sänger wurde eine Firma gegründet und im Wohnhaus auf dem Speicher und in einem landwirtschaftlich nicht mehr voll genutzten Raum die entsprechenden Einrichtungen (vornehmlich Handhebel-Drehbänke und Bohrmaschinen) geschaffen. Adolf Sänger hatte Erfahrung mit der Bearbeitung von Metallen und Umgang mit Bearbeitungsmaschinen. Er stand bis zu seinem Tod 1959 ganztags für die Produktion zur Verfügung, während Werner Sänger, auch aus finanziellen Gründen, weiterhin in der Lederfabrik tätig war.

Historie: Bild des Firmengebäudes Sänger Rollenlager Waldsolms

Die Wochenenden, Abende und auch Nächte waren für Ihn aber trotzdem voll eingeplant und mit Arbeit ausgefüllt. Die Umstände, unter denen diese Produktion stattfand, wären heute absolut nicht mehr denkbar und für den heutigen Geschäftsführer Hans- Jürgen Sänger war dies als kleiner Junge eine prägende Zeit. Alles, aber auch alles drehte sich nur noch um das Wort ROLLENLAGER.

Nach dem Tod von Adolf Sänger musste Werner Sänger sich entscheiden und seinen Job aufgeben, um gleichzeitig die Räumlichkeiten für eine wachsende Produktion zu schaffen. Die Produktion wuchs und so konnte man 1959 schon 8 Arbeiter und eine Angestellte beschäftigen und einen Umsatz von ca. 140.000,– DM generieren, der sich dann bis 1962 fast verdreifachte. Der Kundenstamm wurde erheblich ausgeweitet und vor allem die vielen kleineren Landmaschinenhersteller im Münsterland, im Emsland und in Süddeutschland setzten diese Rollenlager vermehrt bei der Herstellung ihrer Landmaschinen ein.

Bis heute gibt es immer noch Ersatzteilbestellungen aus aller Welt für diese Maschinen. Der zweite wichtige Bereich Transportgeräte Räder und Rollen entwickelte sich in großen Schritten und die Produktionsmethoden veränderten sich in einem nie geglaubten Tempo.

So entwickelte sich eine solide mechanische Fertigung von Rollenlagern und eine Belegschaft von ca. 20 Mitarbeiter.
Der Eintritt des heutigen Hauptanteilseigner Hans- Jürgen Sänger erfolgte im Jahr 1976. Werner Sänger, der sich fortan meist um die technische Entwicklung kümmerte, hatte die Entwicklung von Kunststoffkäfigen für die Rollenlager weit vorangetrieben und das gab uns die Möglichkeit, auch weitere Kunden mit größeren Mengen zu bedienen und wir waren damit unserem Hauptwettbewerber einen großen Schritt voraus. Die jetzt mögliche Ausdehnung des Exports, wesentlich nach England, Frankreich und Italien, wurde von Hans Jürgen Sänger vorangetrieben und mit persönlichen Kontakten gefestigt.

So entwickelte sich die Firma Sänger, die mittlerweile in eine GmbH & Co. KG umgewandelt wurde, zu dem Hauptlieferant für die Räderindustrie und die verbleibenden Landmaschinenhersteller. Das Programm wurde mit der Herstellung von Rohrabschnitten und Kunststoffartikeln für die Räderindustrie abgerundet.

Die Übernahme unseres Hauptkonkurrenten im Jahr 1993 versetzte uns in eine Art Monopolstellung für diese Produktkategorie. Seit Ende der 80er Jahre wurde begonnen, eine Fertigung und einen Großhandel mit Angelsportartikeln in unser Leistungspaket mit aufzunehmen, was die wechselseitige Beschäftigung unserer Mitarbeiter brachte. Dieser Großhandel entwickelte sich aus der Fertigung von Hochseeködern sogenannten Pilker, die wir mit unserem Maschinenpark leicht herstellen konnten.

Die industrielle und weitestgehende automatisierte Großserienfertigung von Rollenlagern für die Räder und Rollenindustrie behauptete sich auch gegen die steigende Konkurrenz aus Asien und hat sich bis heute gefestigt. Das Angebot wurde entsprechend der Möglichkeiten erweitert, sodass die Abhängigkeit von wenigen Branchen gemildert wurde.

Die Firma Sänger ist heute, weltweit, der noch einzige Lieferant mit einem derart umfangreichen und ausgefeilten Programm an Rollenlagern in metrischen und auch in Zoll- Abmessungen.